125 Jahre

Bäckerei – Konditorei

Cafè – Pralinenmanufaktur

Seit 1898 in 5ter Generation

Betreten Sie mit uns ein Stück Geschichte, welche bis in das Jahr 1898 zurückreicht. Damals gründete Martin Isaak mit seiner Ehefrau Elisabeth in der Südlichen Auffahrtsallee 72 eine Bäckerei. In unseren Räumen finden sich noch heute zwei Ölgemälde mit dem Gründerpaar. Im Jahre 1913 ließ Martin Isaak auf dem Grundstück ein neues Geschäfts- und Wohnhaus erbauen, das mittlerweile unter Denkmalschutz steht und immer noch das Stammhaus des Betriebes ist. Dieser historische Tag ist auf der Fotographie des Richtfestes festgehalten. Im Vordergrund sieht man das stolze Bäckerpaar in voller Berufsbekleidung.
In den 1950´er Jahren übernahmen Paul und Viktoria Isaak als zweite Generation das Bäckerhandwerk. Viktoria war es auch, die ein Café in den Räumlichkeiten des großen Jugendstilhauses aufzog, direkt neben dem Ladengeschäft. Im Laufe der Zeit wurde es mehrmals vergrößert. Als ihr Ehemann mit nur 50 Jahren an einer Embolie starb, stand sie ihrem Sohn zur Seite. Paul Isaak (die dritte Generation) bekam eine Ausnahmegenehmigung, damit er den Betrieb weiterführen konnte und wurde mit 18 Jahren der damals jüngste Bäckermeister von München – bemerkenswert auch im Hinblick auf die Tatsache, dass man damals erst mit 21 Jahren volljährig wurde. 1960 heiratete Paul seine Frau Gertrud, und noch im gleichen Jahr wurde die vierte Generation von Paul Isaak´s. geboren. Leider starb Paul Isaak sen. 1989 mit nur 51 Jahren an der Folge einer verschleppten Lungenentzündung. Seine Ehefrau übernahm das Management mit Herz und Seele und übergab 1993 den Betrieb an ihren Erstgeborenen.
Der Betrieb wird mittlerweile in fünfter Generation geführt. Paul Isaak Senior und seine Ehefrau Beatrix übergaben 2018 das Stammhaus an den Sohn Paul Wolfgang Isaak sowie dessen Ehefrau Marion Isaak. Beide Senior-Partner arbeiten noch heute tatkräftig mit und unterstützen die fünfte Generation sowohl in der Produktion, als auch dem Verkauf oder als liebevolle Großeltern für den 2016 geborenen jüngsten Spross Robert Paul Isaak.

Wie aus einem Martin ein Paul wurde…

Als Martin und Elisabeth Isaak 1898 die Firma gründeten, wünschten sie sich einen Erben der die Bäckerei übernehmen sollte. Martin sollte er ursprünglich heißen, wie der Vater. Nach mehreren Fehl- und Frühgeburten – keines der Kinder überlebte – kam schließlich ein Sohn zur Welt. Und da sich der Vorname Martin als wenig segensreich erwiesen hatte, wurde der Stammhalter Paul genannt. Er und seine Schwester Dorothea waren die einzigen beiden Kinder, die das Ehepaar großziehen konnte. Der Name Paul für die Erstgeborenen blieb. Bei Geschwisterkindern wurde in der Tradition der Schutzheiligen bei den Männern der Name Wolfgang oder Peter gewählt, bei den Frauen Dorothea, oder Manuela. In liebevoller Anlehnung an diese Tradition heißt der momentane Inhaber Paul-Wolfgang, sein Sohn Robert-Paul und seine Schwester Manuela.

Der Name Isaak und die Religion:

Im antisemitischen Umfeld der 30er Jahre bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs hatte es die Familie wegen ihres biblisch anmutenden Nachnamens oftmals nicht leicht. Obwohl der Katholik Martin Isaak Mitglied in vielen Nymphenburger Vereinen war und sich aktiv in der Katholischen Kirchengemeinde Christkönig engagierte, geriet er wegen seines Namens ins Visier der Nationalsozialisten. In der Firmenchronik heißt es dazu: „Am 9. März 1933 mokiert sich der ‚Völkische Beobachter’, dass der Vorsitzende des Katholischen Männervereins St. Magdalena-Nymphenburg ausgerechnet ‚Isaak’ heißt. ‚Das geht auf keine Kuhhaut mehr’, schrieb das antisemitische Hetzblatt.“ Auch die nachfolgende Generation hatte anfangs noch mit diesen Schwierigkeiten zu kämpfen. Im Vorfeld der Hochzeit von Paul Isaak und seiner Frau Viktoria, die 1940 stattfand, musste das junge Paar immer wieder Dokumente beibringen, durch die es seine arische Abstammung belegte. „Sie hatten viel zu kämpfen“, weiß Beatrix Isaak aus Erzählungen der Urgroßmutter Viktoria. In der heutigen Zeit wird die Familie oftmals angesprochen, ob sie auch koschere Lebensmittel führt. Dies ist jedoch nicht der Fall, das Sortiment hat traditionelle bayerische Köstlichkeiten im Angebot.